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Berufsausbildung

Berufsberatung, -orientierung und -vorbereitung

Lokführer*, Verkäufer, Koch, Designer – Kinder beschäftigen sich schon früh mit dem Gedanken, was sie später einmal werden wollen. Im Laufe der Schulzeit wird das Thema immer wichtiger und irgendwann muss schließlich eine Entscheidung getroffen werden. Dass es mitunter schwerfallen kann, seine beruflichen Neigungen und Interessen richtig einzuschätzen und sich für einen bestimmten Beruf zu entscheiden, ist normal.

Um sich in der Berufswelt zu orientieren und sich anhand seiner eigenen Vorstellungen ein Bild zu machen, gibt es eine Reihe von Angeboten und Möglichkeiten.

Schau rein! – Die Woche der offenen Unternehmen Sachsen

"Schau rein! – Die Woche der offenen Unternehmen Sachsen" bietet Schülern ab Klasse 7 die Möglichkeit, Unternehmen und Institutionen in ganz Sachsen selbständig zu besuchen und sich vor Ort umfassend und anschaulich über verschiedene Berufe in ihrer Region zu informieren.

Für die Jugendlichen selbst bietet sich im direkten Kontakt mit Ausbildern, Unternehmern und Auszubildenden die Chance, ihre eigenen Vorstellungen frühzeitig zu konkretisieren, vielleicht bisher unbekannte berufliche Wege neu zu entdecken und sich selbst in verschiedenen Tätigkeiten auszuprobieren.

Girls’ Day & Boys’ Day

Während der Schulzeit wird auch auf eine geschlechterspezifische Berufsorientierung Wert gelegt. Die klassische Trennung in "Jungen- und Mädchenberufe" soll aus verschiedenen Gründen verringert werden.

Mit dem bundesweiten Girls’ Day sollen Mädchen ab der 5. Klasse vermehrt für technische und naturwissenschaftliche Berufe begeistert werden. Gleichzeitig gibt es mit dem Boys’ Day vergleichbare Angebote für Jungs, um sich losgelöst von Stereotypen über vielmals weiblich dominierte Berufe zu informieren.

Berufswahlpass

Mit dem Berufswahlpass können die Schüler den Ablauf ihrer Berufsorientierung systematisch dokumentieren. In ihm wird den Aktivitäten zur Berufsorientierung und den Wegen zur Berufswahl eine Struktur gegeben. Hier können nicht nur die entsprechenden Unterlagen und Zertifikate gesammelt werden, sondern auch die enthaltenen Arbeitsblätter genutzt werden.

Als dauerhaftes Lern- und Arbeitsmaterial hat er einen hohen Wiedererkennungseffekt bei Schulen, außerschulischen Partnern und potenziellen Arbeitgebern. Der Berufswahlpass kommt bundesweit zum Einsatz.

Services der Arbeitsagentur

Berufsinformationszentren (BIZ)

Die Agenturen für Arbeit bieten in ihren Berufsinformationszentren umfangreiche Informationen an. Neben den zahlreichen Informationsmappen zu Einzelberufen und Themengebieten kann man auch das Internet für Recherchen nutzen und verschiedene Vorträge und Seminare besuchen. Der Besuch eines BIZ ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Berufsberater der Arbeitsagentur

Im persönlichen Beratungsgespräch können Berufsberater mit Ihnen konkrete Fragen besprechen und Sie so bei Ihrer Berufswahl unterstützen. Um einen Beratungstermin zu vereinbaren, setzen Sie sich direkt mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit in Ihrer Wohnortnähe in Verbindung.

Im Rahmen der Sprechstunde in der Schule oder in der Agentur für Arbeit können Sie aber auch ohne Voranmeldung mit den Berufsberatern Kontakt aufnehmen, um Anliegen schnell zu klären und die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

Zentrale Auslands- und Fachvermittlung

Wenn Sie sich für eine Berufsausbildung im Ausland interessieren, können Sie die Beratung der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) nutzen.

Die Arbeitsagentur im Internet

Hier finden Jugendliche auf der Suche nach einer geeigneten Ausbildung viele Informationen zu Berufsbildern, zahlreiche berufskundliche Filme sowie ein Berufswahlprogramm. Außerdem erhalten sie Informationen über Stellenangebote für Ausbildungsplätze und Bewerbungstipps.

Im "BERUFE-Universum" hat man die Chance, herauszufinden, welche Berufe zu den eigenen Interessen passen und für welche Berufe man besonders geeignet ist. Außerdem erfährt man mehr über seine Stärken und in welchen Berufen man damit punkten kann.

Kammern

Die Kammern (zum Beispiel Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und weitere berufsständische Institutionen) beraten sowohl Schüler und Auszubildende als auch Unternehmer zu allen Aspekten der Berufsausbildung. Beispielsweise erhalten Sie Informationen über die Voraussetzungen einer Berufsausbildung, Ihre Rechte und Pflichten, das Verhalten in Konfliktsituationen während der Ausbildung und über Aufstiegs-, Fortbildungs- und Förderungsmöglichkeiten.

Um einen Beratungstermin zu vereinbaren, können Sie sich an einen Ausbildungsberater der jeweiligen Kammer wenden.

Hinweis: Neben den Kammern erteilen auch das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (Referat 34) für die Berufsbildung in den Berufen der Landwirtschaft und Hauswirtschaft sowie der Staatsbetrieb Sachsenforst für den Beruf Forstwirt/in Auskünfte über die Ausbildungsmöglichkeiten.

*) Um verständlich zu bleiben, beschränken wir uns auf die verallgemeinernden Personenbezeichnungen, sie beziehen sich immer auf jedes Geschlecht – die Redaktion

Freigabevermerk

Sächsisches Staatsministerium für Kultus. 15.09.2022

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